Mei isch des griabig! (Airsoftcenter Allgäu)

Mit dem Airsoftcenter Allgäu gibt es seit Anfang des Jahres eine neue Anlaufstelle für KugelschubserInnen im Süden Bayerns. Wir haben die Location gründlich für euch unter die Lupe genommen und uns außerdem mit den Betreibern Michael und Simon zusammengesetzt.

Mitten im wunderschönen Allgäu, umgeben von saftigen Wiesen und fernab vom Lärm und Trubel der Großstadt, geht es seit Januar 2018 heiß her: Auf rund 1400 Quadratmetern können sich hier Airsoftspieler gegenseitig die BBs um die Ohren hauen – ohne dafür mehrere Stunden ins benachbarte Tirol reisen zu müssen. Klingt toll? Dachten wir uns auch! Also haben wir unser CQB-Gear zusammengepackt und sind aufs Land getingelt.

Das Gewerbegebiet Lachen-Gossmannshofen liegt nur wenige Minuten vom Autobahnkreuz Memmingen entfernt und ist mit dem Auto prima zu erreichen. Parkplätze finden sich hier in der Regel auch ausreichend; die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln würden wir allerdings nicht unbedingt empfehlen.

Blitzstart in zwei Monaten

Die ASCA-Betreiber Simon (l.) und Michael (r.) in ihrem Shop.

Das Airsoftcenter Allgäu ist in einer ehemaligen Ziegelei untergebracht, in der uns die beiden Gründer Simon (28) und Michael (29) bereits bestens gelaunt erwarten. Die zwei sind seit einigen Jahren gemeinsam im Kemptener Airsoft-Verein TASK aktiv und haben Ende Oktober 2017 den Entschluss gefasst, gemeinsam ein eigenes Spielfeld auf die Beine zu stellen. Eröffnet haben sie das Airsoftcenter bereits knapp zwei Monate später im Januar 2018: Die Location war dank einschlägiger Onlineplattformen schnell gefunden, und nach einigen Telefonaten und Behördengängen war auch der bürokratische Teil erstaunlich flott erledigt, erzählt uns Simon.

Der Mühen Lohn: Simon nund Michael sind zu Recht stolz.

Was dann folgte, waren wochenlange und vor allem schweißtreibende Umbauarbeiten, die sich aber definitiv gelohnt haben: Das Airsoftcenter Allgäu bietet neben einer Umkleidekabine mit abschließbaren Spinden (ein eigenes Vorhängeschloss vorausgesetzt!) und sanitären Anlagen auch einen Kiosk mit Snacks, Getränken und warmer Mittagsküche (Simon ist hauptberuflich Koch und kümmert sich höchstpersönlich um die Verpflegung der Spieler) sowie einen kleinen Shop. Dort gibt es Basics wie Gas, Akkus und BBs, aber auch Schutzausrüstung, Westen, Pouches, Dummy-Bajonette, Leihwaffen für Anfänger und Neugierige und vieles mehr.

Stets im Wandel

Kein Platz für Schisser: Im Tunnel wird’s eng.

Gespielt wird in zwei großen Hallen, die durch mehrere Mauerdurchbrüche miteinander verbunden sind. Hindernisse aus Holz, Sandsäcken und Reifen bieten neben alten Containern und Fahrzeugen ausreichend Deckung. Erhöhte Positionen gibt es ebenso wie verwinkelte Passagen und einen engen Tunnel.

Ein bisschen Nebel lockert das Spielgeschehen auf.

Nebelmaschinen sorgen für zusätzlichen Sichtschutz und tragen außerdem zur Atmosphäre auf dem Spielfeld bei. Dieses wirkt zwar auf den ersten Blick recht klein, erweist sich im Spiel aber als erfreulich durchdacht und abwechslungsreich und bietet ausreichend Platz für spannende Gefechte.

„Fertig“ sind Simon und Michael damit aber keineswegs: Die beiden bemühen sich auch weiterhin um Abwechslung und basteln ständig an neuen Deckungen, Schützen-Positionen und Möglichkeiten, den Spielverlauf noch dynamischer zu gestalten – bisher übrigens mit Erfolg, wie wir finden.

Ausgelegt ist die Halle für bis zu 45 Spieler – dann wird allerdings mit drei Teams in einem Turniersystem gespielt; ein Team setzt also eine Runde aus, während die anderen beiden Teams auf dem Feld sind. Ein großer Pausebereich mit Sitzgelegenheiten findet sich direkt neben dem Spielfeld, einen besseren Überblick über das Spielgeschehen bietet allerdings der Balkon neben dem Shop.

Spielspaß: Check

Die Redaktion im gnadenlosen Selbsttest. Brutal! 😛

Natürlich haben wir das Airsoftcenter Allgäu auch selbst getestet – und zwar wiederholt. Unser Fazit: Die coole Location, das sympathische Team um die beiden Betreiber und die entspannte Atmosphäre haben uns absolut überzeugt und laden zum Wiederkommen ein!

Misson erfolgreich, Weihnachtsbaum abgeschmückt!

So abwechslungsreich wie das Spielfeld sind übrigens auch die hier gespielten Modi. Natürlich gibt es Klassiker wie Team Deathmatch, Search & Destroy und Kill Confirmed; besonders gut gefallen hat uns aber eine Spielvariante, bei der die beiden gegnerischen Teams einen Weihnachtsbaum mit Christbaumkugeln in den jeweiligen Team-Farben abschmücken müssen.

Ungewöhnlich im Airsoftcenter Allgäu: Das Spielfeldlimit liegt bei 1,2 Joule. Das kam uns bei unserem ersten Besuch zwar zunächst etwas niedrig vor, reicht aber bei den Distanzen, auf die gespielt wird, vollkommen aus! Tatsächlich hat man hier mit einer 0,5er-Knifte sogar einen klaren Vorteil – allein schon wegen der Möglichkeit, den Gegner mit Dauerfeuer einzudecken.

Wo gibt’s die Infos?

Schade: Die Webseite des Airsoftcenter Allgäu ist bereits seit einigen Wochen nicht erreichbar. Infos zu dem Spielterminen und Preisen gibt es aber auf der Facebook-Seite, wo man bisher auch immer zeitnah und freundlich auf unsere Anfragen reagiert hat. Wer soziale Medien meidet, setzt auf E-Mail: Unter wird euch geholfen.

Und zum Abschluss gibt’s noch ne OP oben drauf: Als frischgebackene Airsoftevents GbR veranstalten Simon und Michael dieses Jahr auch gleich noch ihr erstes Outdoor-Event. Die OP Biohazard findet vom 20. bis 22. Juni in Tepla (Tschechien) statt; Infos zu Ablauf und Szenario sowie Tickets gibt es online.