ASG Storm 360

Airsoft-Granaten sind ja schön und gut, aber immer so ein Gefummel… oder? Wir haben uns die neue ASG Storm 360 vorgenommen – und sind begeistert!

Spannende Produktneuheiten im Bereich Airsoft-Granaten sind ja leider eher selten. Umso hellhöriger werden wir da natürlich, wenn ein Hersteller mal eben im Alleingang den Markt umkrempelt und den bisherigen Platzhirsch (die Rede ist offensichtlich von Airsoft Innovations) souverän in seine Schranken verweist. In den vergangenen Monaten hat ASGs Storm 360 die Spielfelder auf der ganzen Welt geradezu im Sturm erobert – wir wollten wissen, was an dem Hype dran ist.

Die Granate für unseren Test wurde uns freundlicherweise vom shoot-club zur Verfügung gestellt; an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank. Die Storm 360 ist dort in den Farben Schwarz, Rot, Lime Green, OD Green und Grau erhältlich und kostet 59,50 Euro. Ihr bekommt das gute Stück aber auch in beinahe jedem anderen Airsoft-Shop in Deutschland. 😉

Lieferumfang, Material, Verarbeitung

Die Storm 360 kommt mit Splint und Bedienungsanleitung.

Der Lieferumfang fällt erfrischend überschaubar aus: In dem bedruckten Karton findet sich neben der Granate samt Splint eine zusammengefaltete Bedienungsanleitung. Laut Box wird die Storm 360 in Frankreich gefertigt; das Gewicht ist mit 256 Gramm angegeben, wir haben mit Splint 283 Gramm gewogen.

Die Granate ist – vor allem in Vergleich zu Modellen wie der Cyclone oder der Tornado – ziemlich sperrig und kommt bei einer Höhe von rund zehn Zentimetern auf einen Durchmesser von gut sieben Zentimetern.

Dadurch ist die Storm 360 aber vor allem eines: robust. Body und Gastank bestehen aus strapazierfähigem Nylon, wobei der Body den Tank wie eine dicke Schutzhülle umschließt. Die beiden Gehäusehälften werden dabei von insgesamt sechs Innensechskantschrauben fest zusammengehalten.

Der beiliegende Splint ist übrigens ein handeslüblicher 2mm-Federstecker aus Stahl und vermutlich das erste, was bei unvorsichtigen Spielern verloren geht. Nachschub gibt es zum Glück im Baumarkt oder Online-Handel ab 1,39 Euro im 50er-Pack.

Inbetriebnahme, Praxistest

Genug Geplänkel, machen wir das Ding endlich scharf! Hier kann die Storm 360 wirklich glänzen. Denn im Gegensatz zu den bekannten Granaten-Modellen von Airsoft Innovations muss man hier nicht erst alles auseinanderschrauben, diverse fummelige Kleinteile ineinanderpopeln und anschließend wieder alles zusammenschrauben. Im Gegenteil, die Inbetriebnahme der Storm 360 ist kinderleicht und selbst auf dem Feld während eines laufenden Spiels kein Problem.

  1. Man drückt den Zapfen neben dem Ventil nach innen (der Splint eignet sich dazu hervorragend), tropft ein paar Tropfen Silikonöl darauf und sichert ihn anschließend mit dem Splint.
  2. Man füllt Gas in das Ventil.
  3. Man füllt bis zu 165 BBs in die vorgesehene Öffnung.

Splint rein, Gas rein, BBs rein, fertig – schneller geht es kaum.

Fertig, das war es auch schon. Um die Granate tatsächlich „scharf“ zu machen, zieht man einfach den Splint heraus, woraufhin der Zapfen durch den Gasdruck nach oben ploppt – die Granate ist nun einsatzbereit.

Ausgelöst wird die Storm 360 durch schwere Erschütterungen wie Schläge oder Stürze; dabei entweicht das Gas explosionsartig und verstreut die eingefüllten BBS in einem Umkreis von mehreren Metern um sich. Das funktioniert natürlich am besten auf einem festen, halbwegs ebenen Untergrund – im hohen Gras ist die Granate daher weitaus weniger effektiv als im Indoor- und CQB-Bereich.

Ein paar Kratzer hat sie abbekommen, mehr nicht.

Natürlich wollten wir wissen, wie sich die Storm 360 unter Realbedingungen schlägt und haben sie mit ins Airsoftcenter Allgäu genommen, wo wir sie einen Nachmittag lang ausgiebig getestet (sprich: derbe geschändet) haben. Unser Vorsatz war eigentlich, die Granate bis zur Materialermüdung zu beanspruchen, doch dem hat sich die Storm 360 tapfer widersetzt: bis auf ein paar fiese Kratzer konnten wir ihr trotz aller Bemühungen nichts anhaben. Auch, nachdem sie von uns ein paar mal quer durch die ganze Halle gepfeffert wurde, tat sie weiterhin zuverlässig ihren Dienst.

Die einfache Bedienung ist im Spielbetrieb nahezu unbezahlbar: Granate einsammeln, nachfüllen und weiterspielen, ganz ohne Bastelei oder verlorene Kleinteile. Die effektive Reichweite der verstreuten BBs lag in unserem Test bei rund 3-4 Metern, also absolut ausreichend, um kleinere Räume und enge Gänge zu sichern. Die vom Hersteller angegebenen 10 Meter halten wir für utopisch.

Fazit

Wir haben es eingangs schon verraten und wiederholen es gerne noch einmal: Wir sind begeistert! Die Storm 360 ist ein echter Gamechanger und wird ihrem Hype absolut gerecht. Die Granate ist robust, einfach nachzufüllen und funktioniert (bisher) zuverlässig und ohne Mucken. Der Preis von 59,50 Euro ist unserer Meinung nach mehr als vertretbar. Wer also entweder noch keine Airsoft-Granate besitzt oder einfach keine Lust mehr auf Gefummel hat, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

 

Auf einen Blick
Name: Storm 360
Hersteller: ASG
Antriebsart: Gas
Material: Nylon
Preis: 59,50 Euro
Erhältlich bei: shoot-club u.a.