Auf der Suche nach der perfekten Backup-Waffe stellen sich viele Spieler die Frage: Gas oder CO2? Wir dagegen haben uns gefragt: Warum nicht beides? Also haben wir uns mal die KP-01 von KJW vorgenommen.

Ganz recht: die aktuelle Pistolen-Kollektion des taiwanesischen Herstellers KJWorks verträgt sowohl Green Gas als auch CO2. Und da wir uns zwischen all den verschiedenen 1911er-Varianten nicht entscheiden konnten, haben wir uns die KP-01 ausgesucht.

Juhu, die Holster passen!

Leider fehlen die Markings – aber sie ist trotzdem ein echtes Schmuckstück! <3

Dabei handelt es sich um einen originalgetreuen Nachbau einer Sig Sauer P226 – leider unlizensiert und ohne Markings. Das ist zwar schade für Sammler, dürfte die meisten Spieler aber herzlich wenig stören. Dafür verfügt die KP-01 als eines der wenigen auf dem Markt erhältlichen P226-Modelle weitestgehend über Originalmaße. Das heißt: taktische Hartschalenholster wie beispielsweise Blackhawk oder Safariland sollten hier passen! Genau wissen wir es zumindest bei den Herstellern IMI und Kyou.

Auch das Gewicht von rund 946 Gramm stimmt fast mit dem des realen Vorbilds überein: die Waffe ist bis auf Springguide, Nozzle und Griffschalen komplett aus Metall gefertigt und überdies exzellent verarbeitet. Lediglich am Springguide und am Magazinboden sind uns überhaupt Nähte aufgefallen, Grate und Verarbeitungsfehler sucht man hier vergebens. Und auch vom Handling waren wir überzeugt: Die KP-01 liegt gut und angenehm schwer in der Hand, Kimme und Korn sind auch bei mittelmäßiger Beleuchtung gut erkennbar und der Blowback ist schon mit Green Gas durchaus überzeugend. Richtig amtlich kickt die Waffe aber erst mit CO2 – da kommt wahre Freude auf!

Wie beim Original

Natürlich verfügt die KP-01 über einen funktionierenden Schlittenfanghebel. Statt einer Sicherung verfügt die Sig Sauer P226 bekanntlich über einen Hebel zum Entspannen des Hahns, der auch hier nicht fehlen darf; gleiches gilt selbstverständlich für den Double-Action-Abzug.
Unter dem Lauf bietet die Waffe zusätzlich eine 22mm-Railschiene für Zubehör, was für deutsche Spieler aufgrund der Gesetzeslage leider eher uninteressant ist. Natürlich können immer noch Dummy-Aufsätze angebracht werden, aber sind wir mal ehrlich, das ist einfach nicht dasselbe… 😉
Die Importeur-Markings und das obligatorische F im Fünfeck hat Begadi übrigens angenehm unauffällig auf der rechten Seite des Rahmens angebracht.

Das Zerlegen funktioniert natürlich wie beim Original. Links im Bild das CO2-Magazin, unten die Gas-Variante.

Kommen wir zur Schussleistung. Hier hat uns die KP-01 voll und ganz überzeugt. Von Begadi wurde die Waffe mit Green Gas auf 0,8-0,9 Joule gechront, mit CO2 erreicht sie eine Leistung zwischen 0,9 und 1,1 Joule – diese Werte können wir so bestätigen. Super: Trotz des deutlich stärkeren Blowbacks bei der Verwendung von CO2 bleibt die KP-01 trotzdem gut spielbar und mutiert nicht zum 2-Joule-Monster. Wer es also gern etwas härter mag oder bei kälteren Außentemperaturen spielt, greift zur CO2-Version, ansonsten tut es auch Green Gas. Die Gas- und CO2-Version sind übrigens baugleich, nur das mitgelieferte Magazin unterscheidet sich. Übrigens auch optisch: Die CO2-Magazine haben einen dickeren Magazinboden und stehen deutlich weiter über den Griff hinaus als die Gas-Magazine. Allerdings sollte man sich als Dauer-CO2-Nutzer auf einen schnelleren Verschleiß einstellen; Ersatzteile sind zum Glück einfach zu bekommen. Bei unserem Modell zeigen sich indes noch keine Ermüdungserscheinungen.

Sparsam und präzise

In Sachen Verbrauch schneidet die KP-01 ebenfalls gut ab: Mit einer Ladung Gas konnten wir bei einer Umgebungstemperatur von 19 Grad Celsius gut eineinhalb volle Magazine (24 Schuss) abfeuern. Bei den CO2-Magazinen geht deutlich mehr – allerdings sind uns nach 4 vollen Magazinen die BBs ausgegangen.

Last, but not least: die Treffleistung. Hier hat uns die KPO-01 ehrlich gesagt positiv überrascht. Auf kurze Distanz (5-10 Meter) ist sie geradezu erstaunlich präzise, und selbst auf mittlere Distanz (25 Meter) trifft man damit noch ohne Probleme ein Ziel von der Größe eines Plattenträgers – selbst mit Green Gas, auch wenn es dann auf Distanz natürlich etwas an Power fehlt. Das lässt sich dank des gut einstellbaren Hopups aber ganz gut kompensieren. Dazu muss die Waffe allerdings zerlegt werden – das funktioniert natürlich ebenfalls genau wie beim realen Vorbild und geht auch ohne Übung leicht von der Hand. Gleiches gilt zum Glück auch für den Zusammenbau.

Der Lieferumfangf ist Standard: „Speed“loader und 0,20er BBs, außerdem Werkzeug.

Neben einem Gas- oder CO2-Magazin und der Waffe selbst sind im Lieferumfang noch ein etwas umständlich zu handhabender Speedloader und eine Packung BBs ohne Gewichtsangabe enthalten. (Wir haben nachgewogen: es sind 0,20g Bbs.) Bei unserer CO2-Version lagen außerdem zwei Innensechskantschlüssel bei.

Fazit:
Die KP-01 hat uns auf ganzer Linie überzeugt: Die Verarbeitung ist erstklassig, Handling und Leistung sind überdurchschnittlich – und das bei einem ziemlich durchschnittlichen Preis von 134,90 Euro inklusive Magazin. Das Trefferbild stimmt und der knackige Blowback macht einfach nur Spaß. Man muss allerdings zugeben, dass die Waffe mit fast einem Kilo Gewicht relativ schwer ist – manch einen mag das stören, uns dagegen hat es gefallen. Wir mögen es halt realistisch. Wenn jetzt noch die Markings stimmen würden, wäre die KP-01 in unsren Augen perfekt. Naja… eigentlich müsste man doch zumindest die Griffschalen gegen Originale austauschen können… mal sehen! 😉

 

Auf einen Blick
Name: KP-01
Hersteller: KJWorks
Antriebsart: Gas&CO2
Material: Vollmetall mit Kunststoffteilen
Preis: 134,90 Euro
Erhältlich bei: www.begadishop.de