EOTech-, ACOG- und Aimpoint-Klone hat ja jeder! Wir waren auf der Suche nach etwas Ausgefallenerem und haben uns das NcSTAR GEN3 USS für euch angesehen.

Der Name NcSTAR ist womöglich schon so manchem Airsoftspieler ein Begriff. Der US-Hersteller fertigt unter anderem Zielhilfen, Ausrüstung und Zubehör – und zwar für den Real-Steel-Bereich, also für den Einsatz mit scharfen Waffen.

NcSTAR genießt den Ruf, ordentliche Qualität zu einem mehr als vernünftigen Preis zu liefern. Klar, dass Airsofter bei so etwas hellhörig werden!

Das NcSTAR GEN3 USS (Ultimate Sighting System) ist ein Scope mit variablem Zoom in einem Metallkäfig mit aufgesetztem Mini Red Dot – und ein echter Hingucker mit einem aggressiven und modernen Look, den wir uns unbedingt genauer ansehen wollten.

Zur Verfügung gestellt wurde uns das NcSTAR GEN3 USS von Sniper Airsoft Supply – an dieser Stelle herzlichen Dank für die wie immer sehr angenehme Zusammenarbeit!

Die Version in Schwarz, die wir getestet haben, ist derzeit leider vergriffen; in Tan ist das Scope aber noch erhältlich. Der Preis liegt bei 229,90 Euro.

Lieferumfang, Material, Verarbeitung

Das Scope wird mit Transporttasche geliefert – praktisch!

Der Lieferumfang fällt beim NcSTAR GEN3 USS etwas umfangreicher aus als erwartet: Das System kommt in einer gepolsterten Transporttasche mit Reißverschluss. Darin finden sich neben dem Scope ein verpacktes Mikrofasertuch für die Reinigung, eine Ersatzbatterie (Typ CR2032) für das Mini Red Dot und eine – in diesem Fall ausnahmsweise nützliche – Bedienungsanleitung in englischer Sprache. Ebenfalls dabei: Linsenabdeckungen für das Scope und das Mini Red Dot.

Was fehlt, ist eine Batterie für das beleuchtete Absehen; da hier aber handelsübliche AA-Batterien passen, ist das zu verschmerzen.

Praktisch: Auf der Rückseite des Kartons sind nicht nur alle relevanten Specs aufgedruckt, sondern auch eine rudimentäre Kurzanleitung für Ungeduldige – genau richtig für uns. 😉

Das Scope besteht beinahe vollständig aus Aluminium und sitzt in einem stabilen Schutzkäfig, der ebenfalls aus Aluminium gefertigt ist. Auch das Red Dot ist aus Aluminium und verfügt über eine zusätzliche Schutzvorrichtung, die das Visier gegen Schläge schützen soll. So kommt das NcSTAR GEN3 USS auf ein stolzes Gesamtgewicht von knapp 630 Gramm.

Das Gewinde des Batteriefachs macht uns Sorgen.

Die Verarbeitung ist gut bis sehr gut, und auch das schwarze Eloxal-Finish macht einen ordentlichen Eindruck und scheint verhältnismäßig kratzfest. Ein paar Kleinigkeiten haben wir dann aber doch zu bemängeln. So sind uns an dem Ring, der die vordere Linse hält, unschöne Verarbeitungsspuren aufgefallen – das ist zwar rein optisch, trübt aber den positiven Eindruck etwas.

Gravierender ist da schon, dass das Gewinde des Batteriefachs nicht nur extrem dünnwandig ist, sondern auch unsauber geschnitten – und aus Aluminium. Bereits während unseres Tests verklemmte sich der Deckel mehrmals beim Zuschrauben; bei häufigeren Batteriewechseln ist es vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis das Gewinde versagt.

Features, Bedienung

Das NcSTAR GEN3 USS verfügt über einen variablen Zoom mit drei- bis neunfacher Vergrößerung, der sich bequem über einen breiten Ring am Scope einstellen lässt. Direkt am Okular findet sich der Ring für die Dioptrieneinstellung.

Scope und Mini Red Dot sind voll einstellbar.

Über zwei Rädchen ist das Absehen horizontal und vertikal auf eine halbe Winkelminute auf 100 Yard genau einstellbar – das Rädchen für die vertikale Einstellung ist unter einer Schutzkappe versteckt. In der Vertikalen lässt sich außerdem der Nullpunkt in 100-Yard-Schritten zwischen 100 und 500 Yard justieren – praktisch, wenn man M193 MilSpec-Munition benutzt, leider überflüssig im Airsoft-Bereich.

Das Absehen lässt sich in fünf Helligkeitsstufen in rot und blau beleuchten – das Bedien-Panel mit den gummierten Tasten findet sich auf der linken Seite des Scopes.

Auch das Mini Red Dot ist gegen Schläge geschützt.

Das Mini Red Dot ist direkt auf den Schutzkäfig montiert und ist mit einem Innensechskantschlüssel ebenfalls horizontal und vertikal verstellbar; verschiedene Helligkeitsstufen gibt es hier nicht. Ein- und ausschalten lässt sich das Visier über einen kleinen Schieberegler.

Die Montage erfolgt über einen Schnellverschluss mit Verriegelung, der die Montage auf Weaver- oder Picatinny-Schienen tatsächlich ungemein erleichtert bzw. beschleunigt. Für einen optimalen Sitz findet sich auf der dem Verschluss gegenüberliegenden Seite außerdem eine Einstellschraube. Die Verriegelung sorgt dafür, dass sich der Verschluss im Eifer des Gefechts nicht lockert.

Weiterlesen: Praxistest, Fazit

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