Gut genug für den ambitionierten Sportschützen UND die US Army – dann wird es höchste Zeit, die zweite voll lizenzierte Airsoftvariante der SIG SAUER P320, aka M17 näher unter die Lupe zu nehmen: die SIG SAUER PROFORCE M17.

Sehr schön gelasertes Herstellerlogo

SIG SAUER (im weiteren Verlauf der Einfachheit halber lediglich „SIG“) geht bei der M17 den selben Weg, den auch schon GLOCK beschritten hat: So lässt der deutsche (allerdings leider nicht mehr lange, da aufgrund des „schwierigen“ Schusswaffenmarktes im Lande das gesamte Geschäft in die USA verlegt wird) Traditionshersteller seine voll lizenzierten Repliken der zivilen M17-Variante in Taiwan bei VFC in Auftrag fertigen.

Die M17 ist Bestandteil der SIG AIR Reihe, die nebst SIG´s P*** Reihe auch Langwaffen wie die MCX VIRTUS beinhaltet.

Die PROFORCE M17 bewegt sich im mittleren Preissegment zwischen 169,- und 199,99 € und kommt wie ihr scharfes Real-Steel Vorbild komplett in TAN. Dass es sich hierbei um die zivile Variante der M17 handelt, ist an den in schwarz gehaltenen Bedienelementen klar zu erkennen, lediglich die Army-Variante für den Dienstgebrauch kommt auch mit in TAN gehaltenen Bedienelementen.

Lieferumfang, Material, Verarbeitung

Minimalistisch, aber alles was man braucht

Standardmäßig kommt die M17 in einem leider ungepolsterten Pappkarton. Dieser enthält minimalistisch nebst der Waffe und dem CO2-Magazin noch ein mehrsprachiges „Handbüchlein“ sowie einen TAN-farbenen Adapter zum Einstellen des Hop-Ups. Die Waffe selbst ist in einem transparenten Kunststoffbeutel verpackt, der auch leider dringend nötig ist: VFC-üblich ist die Waffe derart in Silikonöl ertränkt, dass ohne eine Grundreinigung der Schlitten nicht sauber repetiert.

In Sachen Haptik liegt die Replik ausgesprochen gut in der Hand, sie wiegt mit knappen 790g (incl. Magazin) exakt 50g weniger als das ungeladene Real Steel Vorbild. Die Internals sind GBB-typisch aus Kunststoff- und Metallgussteilen, kritische Teile wie etwa der Schlittenfang sind aus Stahl gefertigt.

Die Magazinkapazität beträgt 21 Schuss und ist mit Ausnahme des Magazinbodens, der Zuführlippen und des Followers komplett aus Metall gefertigt. Die Zuführfeder (keine billig gewundende, sondern eine Zig-Zag aus dem Real-Steel Bereich) ist dermaßen straff, dass wir empfehlen, den Follower NICHT ungebremst auf die Zuführlippen schnappen zu lassen, da ansonsten die Gefahr einer Beschädigung besteht. Glücklicherweise sind die Gas- und CO2-Varianten in Sachen Magazine untereinander austauschbar.

Corpus delicti: der unsaubere und scharfkantige Grat

Die Verarbeitungsqualität entspricht für ein den Namen SIG tragendes Produkt leider nicht zu 100% unseren hohen Erwartungen.

Bad things first: Die nahezu unvermeidbaren Gussnähte des nylonverstärkten Polymers wurden nicht oder zumindest nur unzureichend nachbearbeitet, so dass ein deutlich spürbarer Grat zwischen den beiden Kunststoff-Body-Hälften spürbar ist – der lässt sich zwar auch in Eigenregie mit einem scharfen Messer entfernen, was aber ja nicht unbedingt Sinn der Sache ist. 😉

in wenigen Sekunden erledigt: der field strip

Der aus Aluminum gefräste Schlitten hingegen ist ausgesprochen sauber gearbeitet, auch die Lackierung ist vollflächig sehr sauber ausgeführt. Das SIG-Logo und die Modellbezeichnung sind tief in den Schlitten gelasert sowie geschwärzt, was in der Gesamtheit schon wieder sehr edel wirkt.

Besondere Erwähnung soll jedoch der passgenaue Schlitten finden, der durch lediglich minimales Spiel das von uns zu Recht gehasst „Schlittenwobbeln“ gar nicht erst aufkommen lässt. Sämtliche Spaltmaße sind einheitlich sauber gehalten.

 

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